Eine Initiativbewerbung (oft auch Initialbewerbung oder Spontanbewerbung genannt) ist eine Bewerbung auf keine direkte Stellenanzeige. Man wartet quasi nicht, bis ein Wunsch-Unternehmen die passende Position ausschreibt, sondern ergreift die Initiative, sich selbst zu bewerben – dies funktioniert per E-Mail genauso wie per Post und unterscheidet sich von der „normalen“ Bewerbung nur in der Verfassung des Anschreibens, alles andere (Deckblatt, Lebenslauf, evtl. Motivationsschreiben, Anhang und Zeugnisse) sind identisch.
Oft wird für eine Initiativbewerbung auch das Wort „Blindbewerbung“ verwendet. Doch dies wiederum ist eine andere Art der Bewerbung. Diese wird „blind“ an mehrere verschiedene Unternehmen versendet und bezieht sich zwar ebenfalls auf eine Stellenausschreibung, jedoch auch nicht auf ein bestimmtes Unternehmen.
Zu einer Blindbewerbung raten wir mit folgender Ausnahme ab, da Personalentscheider heute ein großes Augenmerk darauf legen, dass im Bewerbungsanschreiben auch auf deren Unternehmen eingegangen wird.
Ausnahme: Beim Besuch von Jobmessen oder anderen beruflichen Events können Sie im Vorfeld eine Blindbewerbung (sozusagen eine allgemeine Bewerbung auf kein spezifisches Unternehmen jedoch mit sämtlichen Inhalten einer Bewerbung) erstellen, um diese im Idealfall persönlich an entsprechende Personen auszuhändigen.
In manchen Berufsfeldern werden der Großteil der Stellen über Initiativbewerbungen oder andere Wege (Headhunter, Empfehlung etc.) vergeben und gar keine Stellen ausgeschrieben. Denn eine Stelle auszuschreiben, die Bewerbungen zu sichten etc. kostet machmal mehr Zeit und Geld, als auf andere Wege der Personalbeschaffung zurückzugreifen. So kann man sich mithilfe einer Initiativbewerbung den Unternehmen vorstellen und in eine Bewerberdatenbank aufnehmen lassen, um bei der Vergabe künftiger Stellen berücksichtigt zu werden.
Dies ist sozusagen bei Vertriebspositionen, kreativen Berufsfeldern (wie Grafik- oder Produktdesigner, Web-Entwickler, Social Media Manager, Journalisten, Fotografen, Modedesigner, Architekten o. ä.) oder bei Berufen, in welchen die Bewerberzahl gering ist, der Fall.
Bei anderen Berufsgruppen, vor allem im kaufmännischen Bereich, macht eine Initiativbewerbung und die damit verbundene Aufnahme in eine Bewerberdatenbank lediglich als Plan B Sinn, da hier die Flut der Bewerber sowieso immens ist. Doch in der Bewerbungsphase würden wir nie etwas unversucht lassen!
Um zu erfahren, ob eine Initiativbewerbung in diesem Unternehmen überhaupt angenommen wird, können Sie entweder anrufen und nachfragen oder bei Suchmaschinen im Internet die Schlüsselwörter „Initiativbewerbung + den jeweiligen Firmennamen“ eingeben.
Zum einen können Sie sich Zeit sparen, da Sie keine von vorn herein sinnlose Bewerbung erstellen. Zum andern macht einen deutlich besseren Eindruck, wenn Sie die Initiativbewerbung mit einem Bezug zu einem vorherigen Telefonat und an einen Ansprechpartner versenden.
Die Initiativbewerbung unterscheidet sich von der „normalen“ Bewerbung nur in der Verfassung des Anschreibens, alles andere (Deckblatt, Lebenslauf, evtl. Motivationsschreiben, Anhang und Zeugnisse etc.) sind identisch.
Bestenfalls rufen Sie vorher bei diesem Unternehmen an und erkundigen sich, ob eine Initiativbewerbung überhaupt Sinn macht.
Im nächsten Schritt sollten Sie dann unbedingt die Informationen über das Unternehmen, die entsprechenden Abteilungen und die aktuell ausgeschriebenen Stellen etc. recherchieren und diese Informationen als Grundlage beim Erstellen des Anschreibens verwenden.
Folgende Fragen sollten Sie dabei im Fokus haben:
Wenn Sie bei Ihren Recherchen beispielsweise die Unternehmensstruktur, die einzelnen Benennungen der Abteilungen oder Berufsbezeichnungen der Mitarbeiter in Ihrer Wunsch-Abteilung herausgefunden haben, können Sie den Betreff Ihrer Bewerbung dann so formulieren und damit punkten, dass Sie sich mit dem Unternehmen bereits auseinander gesetzt haben:
Initiativbewerbung um eine Stelle als Assistentin in Ihrer Sales & Marketing Abteilung.
Im Bewerbungsanschreiben sollten Sie sich dann darauf konzentrieren, mit Ihren Fähigkeiten, Ihrer Persönlichkeit, Ihrem Engagement und Ihrem Interesse für dieses Unternehmen zu punkten. Denn selbst wenn es derzeit keine offene Stelle gibt, kann dennoch die Einladung zu einem Vorstellungsgespräch erfolgen.
Vermeiden Sie es dabei, Ihren Lebenslauf im Anschreiben schriftlich aufzuführen.
Auch ist die Initiativbewerbung keine Universalbewerbung und sie sollte immer individuell auf ein Unternehmen zugeschnitten werden. Folgende Punkte sollten Sie dabei in Ihr Anschreiben einbauen:
Wer im Anschreiben seiner Initiativbewerbung nicht genau seine Wunsch-Position angibt und was man mit dieser Bewerbung erreichen möchte, erhält meist eine Absage. Personalentscheider möchten sich nicht unbedingt überlegen, in welchen Bereich und auf welche Stelle der Bewerber nun passen könnte und ob ein gewisser Einsatzbereich dem Bewerber auch zusagen würde. Wer hier klare Angaben macht, zeigt zudem positive Eigenschaften seiner Persönlichkeit.
Zusammengefasst sollten Sie folgende Punkte bei der Erstellung Ihres Bewerbungsanschreibens beachten:
Schreiben Sie stets zielgerichtet und gehen Sie auf das Unternehmen wie oben beschrieben ein. Das Anschreiben sollte niemals den Eindruck erwecken, als würde dieses genau so an 100 andere Unternehmen verschickt werden. Erfahrene Personalentscheider erkennen Massenschreiben – und sortieren diese meist sofort aus.
Mit Floskeln wie: „Hiermit bewerbe ich mich initiativ auf eine Stelle als Buchhalterin..." versetzen Sie jeden Personalentscheider ins Koma.
Wecken Sie lieber sein Interesse, indem Sie gleich zur Sache kommen, machen Sie ihn neugierig auf sich, indem Sie Formulierungen verwenden, die originell und selbstbewusst klingen und betreiben Sie ruhig auch etwas Kurzprosa. Seien Sie spektakulär anders! Oder Sie bauen einen ungewöhnlichen Satz in Ihr Anschreiben ein. Es sollte aber niemals übertrieben werden!
Beispiel:
Sie nennen in Ihrer Bewerbung einen Satz, der einen ganz klaren Vorteil für Ihre Person darstellt:
Von meiner Haustüre bis zu Ihrem Unternehmen sind es zu Fuß exakt 18 Minuten. Was heißt: Während die anderen Mitarbeiter noch im Stau stehen, kann ich morgens schon die erste im Büro sein...
Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass größere international tätige Unternehmen und Konzerne den Weg der Bewerbung per E-Mail oder über das Online-Bewerbungsformular bevorzugen. Oft haben diese Unternehmen auf Ihrer Karriereseite vermerkt, ob eine Initiativbewerbung grundsätzlich gewünscht ist und wie diese eingereicht werden kann.
Bei mittelständischen Unternehmen oder bei Personalberatern ist ein kurzer Anruf vor der Erstellung der Initiativbewerbung sinnvoll.
Beim Besuch von Jobmessen oder anderen beruflichen Events kann man im Idealfall seine Initiativbewerbung auch persönlich an entsprechende Personen aushändigen.
Eine professionelle Bewerbung selbst zu erstellen, kann manches Mal einiges an Kopfzerbrechen verursachen. Holen Sie sich Unterstützung: profitieren Sie von unserer langjährigen Berufserfahrung in der Personalabteilung und steigern Sie so Ihre Chancen auf die Traumanstellung um ein Vielfaches!
Wir erstellen für Sie Ihre kompletten Bewerbungsunterlagen, ob auf eine Stellenanzeige oder eine Initiativbewerbung und so, dass Sie diese nur noch versenden müssen (per E-Mail oder Post) oder auch Einzelprodukte, wie beispielsweise ein professionelles Bewerbungsanschreiben, die Strukturierung Ihres Lebenslaufs oder ein überzeugendes Motivationsschreiben. Wir schreiben für Sie die perfekte Bewerbung: passgenau, ansprechend und überzeugend.
Hier finden Sie weitere Informationen.
Telefonisch erreichen Sie mich am besten von Montag bis Freitag in der Zeit zwischen 9 und 12 Uhr unter ☏ 04864 100 99 91.
Wenn Sie einen Telefontermin außerhalb dieser Uhrzeit wünschen, schreiben Sie mir einfach eine Nachricht an info@bewerber-service.de mit der Angabe über Ihren Wunsch-Termin. Gerne rufe ich Sie an!
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