Was ist eine professionelle Bewerbung?


Eine professionelle Bewerbung ist in erster Linie Interpretations- und Geschmackssache.

 

Dennoch haben professionelle Bewerbungen eines gemeinsam: das Layout muss stimmig und frei von Rechtschreib-, Grammatik- und Formatierungsfehlern sein. 

 

Darüber hinaus ist es wichtig, dass die Bewerbung klar strukturiert ist und relevante Informationen wie Qualifikationen, Erfahrungen und Motivation deutlich hervorgehoben werden. Ein aussagekräftiges Anschreiben, ein professioneller Lebenslauf und relevante Zeugnisse sind ebenfalls entscheidend für einen positiven Eindruck.

 


 

Personalentscheider benötigen in der Regel nur wenige Sekunden, um eine Bewerbung zu beurteilen. Mit geübtem Blick fallen ihnen Fehler schnell auf. 

 

Auf welche weiteren Details achten Personalentscheider im ersten Schritt und was ist inhaltlich besonders wichtig?


Aus dem Nähkästchen berichtet

Auf den ersten Eindruck kommt es an – auch bei der Bewerbung!

 

Die offensichtlichsten Fehler fallen den Personalentscheidern sofort auf. Dazu gehören folgende: 

  • Art der Sprache: Im Umgang Social Media und Instant Messaging werden immer häufiger knappe und weniger ausformulierte sprachliche Ausdrucksweisen verwendet. Chat-Ausdrücke mit drei Buchstaben ersetzen mehrere Wörter und zur Unterstreichung von Gesagtem wird gerne mal ein Smiley gesetzt. In der Bewerbung, wie auch in sämtlichen anderen geschäftlichen Themen, hat diese Art der Sprachkommunikation jedoch nichts zu suchen. Wichtig ist hier, die sprachliche Etikette einzuhalten. Das ist nicht nur höflich und respektvoll, sondern zeugt auch von Professionalität.

  • Duzen oder Siezen in der Bewerbung? Wird in der Stellenanzeige die Du-Form verwendet, so gilt grundsätzlich, dass man im Anschreiben dann auch duzen darf, wenn man das möchte. Die meisten Bewerber bleiben jedoch lieber beim „Sie“ und auch wir würden empfehlen, im Zweifel beim Anschreiben erstmal zu siezen. Es gibt aber auch eine Ausnahme zu beachten: In manchen Stellenausschreibungen, wird die Du-Problematik direkt angesprochen. Hiermit wollen Unternehmen den Bewerbern die Unsicherheit nehmen und die Frage direkt von Beginn an klären. Steht hier deutlich, dass das „Du“ zur Unternehmenskultur gehört, kann man dies im Anschreiben natürlich dann ohne Hindernisse umsetzen.
  • Tipp- oder Rechtschreibfehler: Rechtschreibfehler in Bewerbungen sind ein K.O.-Kriterium. Dadurch disqualifiziert man sich schnell, denn daraus lässt schließen, dass man nicht genug Zeit und Mühe in die Bewerbung investiert hat. Mathilde von automatischen Rechtschreibkorrekturen des eigenen Textverarbeitungsprogramms oder im Internet lassen sich solche Fehler schnell ausmerzen.

  • Fehlerhafte oder unvollständige Bewerbungsunterlagen: In Stellenanzeige werden oftmals „vollständige und aussagekräftige Bewerbungsunterlagen“ angefordert. Generell sollten hierzu alle Zeugnisse eingereicht werden, bis hin zum Zeugnis des höchsten Schulabschlusses. Zeugnisse belegen die aufgeführten Positionen im Lebenslauf und sind daher als „Beweise“ unabdingbar in der Bewerbung.
  • Falsche Anrede: Ein allzu lockerer Tonfall kommt nicht gut an. Die Standardformulierung zu Beginn des Anschreibens ist immer noch „Sehr geehrte Damen und Herren“ oder die Nennung des Ansprechpartners. Unter der Gender-Berücksichtigung (divers oder nicht-binär) kann die Anrede auch wie folgt formuliert werden „Guten Tag, Maxime Mustermann,“ oder „Liebes Team der Muster AG,“.

  • Unpassende Grußformel: Auch der Gruß am Ende des Anschreibens sollte nicht flapsig klingen. Mit der Standardformel „Mit freundlichen Grüßen“ macht man nichts verkehrt. Individuelle Formulierungen wie „Sonnige Grüße“ oder Abkürzungen wie „MFG“ oder „LG“ für „Liebe Grüße“ sind nicht immer gerne gesehen.
  • Keine einheitliche Darstellung: Keine einheitliche Grundschriftart, mal ein Tabulatorstopp mehr eingerückt im Lebenslauf, ungleiche Zeilenabstände, mal die Berufsbezeichnung in Fettschrift, dann das Unternehmen etc. Auch wenn man sich mit dem PC nicht unbedingt gut auskennt: die Bewerbung sollte dennoch von der Darstellung ordentlich und einheitlich erstellt sein. Hilfe holen ist erlaubt!
  • Falsches Dateiformat: Online-Bewerbungen samt Anlagen sollten grundsätzlich als PDF-Datei abgespeichert werden. Denn Word- oder Excel-Dateien können Viren übertragen, das Format komplett zerschießen, wenn das Unternehmen ein anderes Textverarbeitungsprogramm nutzt oder vielleicht gar nicht geöffnet werden.

Wie kreativ darf eine Bewerbung sein?

Ganz zu Beginn möchten wir eines vorwegstellen:

 

Das Wort „darf“ in dieser Überschrift ist im Prinzip völlig falsch bezeichnet, denn „dürfen“ darf man in der Bewerbung mittlerweile so manches. Es gibt keine strikten Vorgaben mehr, die das Verfassen einer Bewerbung bestimmen (Bsp.: Norm DIN 5008).

 

So zählt vielmehr, wer sich von anderen Bewerbern abhebt: Wo früher die Einhaltung der Norm und die richtige Rechtschreibung sowie Grammatik ein ausschlaggebendes Kriterium für die Einladung zum Vorstellungsgespräch war – neben der Übereinstimmung der fachlichen Qualifikation des Bewerbers und des Anforderungsprofils – zählt heute Individualität in der Bewerbung. Dabei sollte man jedoch nicht übertreiben. Besser ist es nach wie vor, sich mit der Aufstellung der Bewerbung an solchen gängigen Vorgaben zu orientieren.

 

Denn bei extrem aufwendig gestalteten Bewerbungen gehen die Meinungen von Personalentscheidern oft auseinander. Die einen legen sehr viel Wert auf eine originelle und somit individuell gestaltete Bewerbung, andere bevorzugen eher den klassischen Stil, um so mit ihrem geübten Blick alle relevanten Informationen aus den Bewerbungsunterlagen herauszulesen.

 

Manche Bewerber versenden sogenannte Bewerbungsflyer, richten sich spezielle Bewerbungshomepages ein oder drehen ein Bewerbungsvideo. Ob dies dem Bewerber einen Vorteil verschafft, darüber lässt sich förmlich streiten. 

 

Diverse Berufsgruppen (bspw. inkreativen, kommunikativen und teilweise auch in wissenschaftlichen Bereichen) können mit ihrer Bewerbung bereits eine erste Arbeitsprobe abgeben. Eine kreative Bewerbung zeigt, dass sie innovative Ideen haben und mit den entsprechenden Grafik-Programmen umgehen können.

 

Sagt das Ergebnis dem Personalentscheider zu, stehen die Chancen auf ein Vorstellungsgespräch in der Regel gut, sofern diese ausgefallene Bewerbung nicht von Beginn an durch das Raster fällt.

 

Doch hier sollte man zu sich selbst ehrlich sein: Ein Unternehmen, dessen Personalabteilung ausgefallene Bewerbungen von vorne herein aussortiert, ist dann höchstwahrscheinlich nicht der richtige Arbeitgeber für einen. 

 

Unterm Strich können kreative Bewerbungen jedoch und durchaus ein Weg sein, um sich von der Masse abzuheben.

 

Wir haben uns daher auf eine gesunde Mischung zwischen der konventionellen Bewerbung und einem ausgefallenen Layout spezialisiert. Die Rückmeldungen unserer Kunden haben uns darin bestätigt, dass diese Art der Bewerbung zu mehr Erfolg führt.

 

Der Vorteil ist hier, dass der Aufbau und die aufgeführten Informationen der klassischen Bewerbung gleich kommt, das Layout „drumherum“ jedoch andersartig ist. Das Deckblatt dient als Eyecatcher und soll so erst einmal das Interesse der Personalentscheider erwecken. Kein Bewerbungsfoto auf dem Deckblatt, denn dies gehört aus unserer Sicht in den Lebenslauf. 

 

Das Anschreiben ist wie folgt aufgebaut:

  • Links oben die Adresse des Wunsch-Arbeitgebers.
  • Rechts darunter der Wohnort und das Datum.
  • Darunter führen Sie die Betreffzeile auf.
  • Folgend dann die Anrede, der Anschreibentext und die Grußformel. 

Den Lebenslauf bauen wir so auf, dass die derzeitige Tätigkeit immer oben aufgeführt ist. Die weiteren beruflichen Stationen sowie die der bildenden Laufbahn folgen dann darunter.

 

Das Bewerbungsfoto sollte von einem professionellen Fotografen gemacht sein und nicht aus Passbildautomaten am Bahnhof. 

 

Die Unterschrift unter dem Lebenslauf fällt weg, denn dies gilt nur, wenn dieser handschriftlich und ausführlich im Fließtext verfasst wurde. Bei einem tabellarischen Lebenslauf wird dies üblicherweise nicht verlangt. Bei manchen, eher konservativen Branchen (bei Führungspositionen jeder Art, Ärzte, Banken, Versicherungen, Vertrieb o. ä.) jedoch schon.


Welche Schriftart?

Zum Ersten Eindruck einer Bewerbung gehört neben dem gestalten Layout wie auch die verwendete Schriftart und -größe. Diese Punkte sind im ersten schnellen Blick oft entscheidend, ob die Bewerbung genauer gesichtet und in Bezug auf die Stellenbesetzung ausgewertet wird. 

 

Bewährt haben sich folgende Parameter: 

  • Verwenden Sie nicht mehr als 2 verschiedene Schriftarten.
  • Verwenden Sie gut lesbare und seriöse Schriften.
  • Bleiben Sie in Ihrem Gesamtbild und auf allen Seiten Ihrer Bewerbung einheitlich.

Schriften haben untschiedliche Grundkategorien und Wirkungsweisen. Eingeteilt werden Schriftarten in die Kategorien: Serif, Sans Serif, Script und dekorative Schrifttypen. Davon ist jedoch nicht jede Schriftart für Bewerbungen geeignet. 

 

Zum Schrifttyp Serif zählen beispielsweise Century Gothic, Garamond und Times New Roman. Ihnen sind die kleinen Linien am Anfang und Ende jedes Buchstaben gemeinsam. Dadurch wirken diese Schriftarten klassisch, traditionell und elegant. 

 

Sans Serif sind hingegen Schriftarten, die keine Linien am Ende der Buchstaben besitzen, sondern absolut geradlinig geformt sind und somit einen sauberen Textkörper erzeugen. Die Typen dieser serifenlosen Schriftart eignen sich besonders gut für klein geschriebene Textabschnitte (wie den Tätigkeitsaufstellungen). Hierzu gehören beispielsweise Arial, Calibri, Tahoma oder Verdana.

Neue Schriftarten, wie Helvetica Neue oder Roboto liegen derzeit im Trend. 

 

Diese Schrifttypen eignen sich beide am Besten für Bewerbungen.

 

Dagegen wirken Script-Schriftarten wie eine Handschrift: ansprechend und informell. Diese sollten jedoch keinesfalls für längere Textkörper verwendet werden, da sie sonst schwer lesbar werden. Zu dieser Kategorie zählen unter anderem Vivaldi, freestyle Script und Rage.

 

Zuletzt gibt es noch dekorative Schrifttypen. Diese wurden speziell angefertigt, um durch Ästhetik auf sich aufmerksam zu machen. Sie wirken eher verspielt als seriös und eignen sich eher für Überschriften und auffällige Schlagworte, jedoch keinesfalls für einen längeren Text. Ihnen ist hauptsächlich gemein, dass sie zu keiner der drei anderen Kategorien gehören, sondern Hierzu gehören beispielsweise Comic Sans MS, Papyrus oder Ravie. 

 

Diese beiden Schrifttypen eignen sich für Überschriften in der Bewerbung, um das Gesamtbild ein wenig aufzulockern. Dabei sollte der gewählte Überschriftstyp auch zum Berufsbild passen. Beispielsweise orientiert sich ein Buchhalter eher an einer klassischen Schriftart – eine Kindergärtnerin an einer verspielten.

 

Im Internet können unter gewissen Plattformen kostenlose Schriften heruntergeladen werden, sollten Sie in Ihren Standardschriften keine passende für Sie finden.

 

Auch sollte die Größe der Schrift wohl überlegt ausgewählt werden. Verfassen Sie Ihre Bewerbung in einer großen Schriftgröße, so schwindet die Übersichtlichkeit und Sie nehmen Sie sich selbst viel Platz für wichtige Informationen. Zum anderen wirkt es, als würden Sie die Inhalte der Bewerbung unnötig strecken.

 

Für die Schriftart in der Bewerbung haben sich folgende Staffelungen der Schriftgröße bewährt gemacht – in Abhängigkeit mit der Schriftart, denn Serifen wirken in größerer Schrift lesbarer. Die serifenlosen Schrifttypen sind in 9 Pkt. auch noch gut leerfreundlich. 

  • 10 bis 12 Pkt.: Wird für den Fließtext des Anschreibens sowie für die Aufzählung im Lebenslauf verwendet.

  • 13 oder 14 Pkt.: Nutzen Sie diese Größe für Zwischenüberschriften, das Datum, den Adressaten und den Absender.

  • 15 oder 16 Pkt: In dieser Schriftgröße können Sie Ihren Namen in der Kopfzeile sowie Ihre Überschriften auf dem Deckblatt und im Lebenslauf schreiben. 

Doch mit der Auswahl der richtigen Schriftart ist es nicht getan, denn es gelten außerdem noch den Zeilenabstand, die Zeilenlänge, Leerzeilen und den Leserhythmus zu beachten.

 

Grundsätzlich sollten Sie die Texte in Ihrer Bewerbung so gestalten, dass er leserfreundlich und übersichtlich und das Auge an entsprechenden Stellen gezielt lenkt.


Auch inhaltlich überzeugen

Hat der erste Eindruck überzeugt, wird sich der Personalentscheider bei der zweiten Durchsicht mehr Zeit nehmen, um den Inhalt genauer zu betrachten.

 

Zum Anschreiben: Hier sollte der Lebenslauf nicht 1:1 wiederholt werden, sondern Motivation und Eignung in den Vordergrund gerückt werden. Warum sind Sie der Richtige? Warum möchten Sie bei dem Unternehmen arbeiten und was können Sie einbringen? Verzichten Sie darauf, zu sehr aufzutragen. Punkten Sie stattdessen mit wichtigen Erfahrungen und Erfolgen aus Ihrem bisherigen Berufsleben. Auch aus dem Netz zusammengesuchte Formulierungen fallen Profis sofort auf  formulieren Sie daher grundsätzlich selbst. Generell gilt: Fokussieren Sie sich auf die wichtigsten Punkte und verzichten Sie aufüberflüssiges und Ausschweifendes.

 

Im Lebenslauf möchte der Personalentscheider schnell auf einen Blick erkennen, in welchen Bereichen Sie wie viel Berufserfahrung mitbringen. Die Struktur sollte so aufgebaut sein, dass die aktuellste Tätigkeit immer auf der ersten Seite (oben) aufgeführt ist.


Individuelle Beratung und Hilfestellung

Eine professionelle Bewerbung selbst zu erstellen, kann manches Mal einiges an Kopfzerbrechen verursachen. Holen Sie sich Unterstützung: profitieren Sie von unserer langjährigen Berufserfahrung in der Personalabteilung und steigern Sie so Ihre Chancen auf die Traumanstellung um ein Vielfaches!

 

Wir erstellen für Sie Ihre kompletten Bewerbungsunterlagen, ob auf eine Stellenanzeige oder eine Initiativbewerbung und so, dass Sie diese nur noch versenden müssen (per E-Mail oder Post) oder auch Einzelprodukte, wie beispielsweise ein professionelles Bewerbungsanschreiben, die Strukturierung Ihres Lebenslaufs oder ein überzeugendes Motivationsschreiben. Wir schreiben für Sie die perfekte Bewerbung: passgenau, ansprechend und überzeugend.

 

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