Typische Fragen und Beispiel-Antworten bei Ausbildungssuchenden

„Erzählen Sie etwas über sich selbst.“

Im Vorstellungsgespräch sollten Sie zunächst in der Lage sein, sich selbst bzw. Ihre Wünsche an Ihre berufliche Zukunft souverän zu präsentieren, sowie auf die Fragen des Ausbildungsbetriebs überzeugende Antworten geben zu können. Beispielsweise sollten Sie die Gründe für Ihre Berufswahl schlüssig erklären oder klassische Fragen (s. u.) ohne große Überlegungen beantworten können.

 

Berücksichtigen Sie bei der Vorbereitung zum Vorstellungsgespräch auch unbedingt Ihr Bewerbungsanschreiben, welches Sie an das Unternehmen versandt haben. 

 

Diese Situationen (Selbstdarstellung, klassische Fragen an den Bewerber) sollten Sie im Vorfeld gut üben,  indem Sie die Gesprächssituationen mit einem Dritten durchspielen. Solche Übungen helfen Ihnen, Sicherheit zu gewinnen und Ängste abzubauen. Darüber hinaus bekommen Sie vorab ein Feedback, was Sie noch besser machen könnten bzw. wo mögliche Schwächen liegen. 

 

Weiterhin ist es wichtig, eine Liste mit Fragen an das Unternehmen zu erstellen. Zum einen belegt dies Ihr Interesse am Unternehmen, zum anderen können Sie so wichtige Informationen zu Tätigkeit, Arbeitgeber und Arbeitsumfeld sammeln.

 

Sie finden hier zu den typischen Fragen, die auf ein Vorstellungsgespräch in der Buchhaltung angepasst sind, jeweils eine Beispiel-Antwort. Diese soll Ihnen helfen, Ihre eigene Antwort zu finden.

 

Welche Fragen im Vorstellungsgespräch nicht gestellt werden dürfen, erfahren Sie in der Rubrik „Unzulässige Fragen im Vorstellungsgespräch". 


Sind Sie gut hergekommen?

Ja das bin ich. Ihre Wegbeschreibung in der Einladung war sehr hilfreich.    


Wie geht es Ihnen?

Danke gut. Ich bin nur ein wenig nervös, weil dieses Gespräch sehr wichtig für mich ist.    


Was wissen Sie über unser Unternehmen?

Ihr Unternehmen war mir noch nicht bekannt. Daher habe ich im Internet über Ihr Unternehmen informiert, nachdem ich Ihre Stellenanzeige in der Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit gesehen habe.

 

Sie sind Weltmarktführer für draht- und rohrverarbeitende Maschinen und behaupten sich als im Familienbesitz geführte Aktiengesellschaft seit 1893 erfolgreich am Markt (was ragt bei den ganzen Infos, die die Recherchen über den Ausbildungsbetrieb ergeben haben für Sie am größten und positivsten heraus? – hier nennen!) Darüber hinaus stellen Sie sich mir als der ideale Ausbildungsbetrieb vor, der seinen Auszubildenden eine abwechslungs- und lehrreiche Ausbildung mit guten Entwicklungsmöglichkeiten in einem international ausgerichteten Unternehmen bietet.

 

Dass Sie Ihren Auszubildenden verschiede Aktivitäten und Aktionen bieten, wie beispielsweise Azubi-Exkursionen, innerbetriebliche Unterrichte oder Sozialpraktika, begeistert mich dabei sehr.

 

Was bietet der Ausbildungsbetrieb seinen Azubis für Vorteile? Hier ist eines wichtig: gute Recherche und dies auch gerne mal bei Sozialen Netzwerken wie facebook  denn hier haben manche Unternehmen auch ein extra für Ausbildungssuchende eingerichtetes Profil, bei welchem Sie Bilder, Infos etc. veröffentlichen. 

 

Wie Sie sich optimal auf diese Frage vorbereiten, erfahren Sie in der Rubrik „Recherche über den neuen Arbeitgeber".


Warum haben Sie sich speziell bei uns beworben?

Ich habe mich ausführlich über interessante Ausbildungsbetriebe informiert. Mir war es wichtig, bei einem beständigen und zukunftssicheren Unternehmen eine Ausbildung zu absolvieren. Und es interessiert mich, was Sie machen. Ihre Maschinen sind sehr komplex und vielseitig und genau das ist für mich das spannende. Denn ich bin auch sehr an technischen Dingen interessiert. Auch finde ich es toll, dass Sie international tätig sind, denn gerne möchte ich später auch mal für eine Zeit ins Ausland gehen. Sie stellen sich mir als der ideale Ausbildungsbetrieb vor und ich erhoffe mir, bei Ihnen in eine berufliche Zukunft voller Bewegung, Dynamik und Chancen zu starten.  


Warum haben Sie sich für diesen Beruf entschieden?

Ich finde es absolut spannend, wie Waren aller Art weltweit gehandelt und importiert bzw. exportiert werden. Was hierzu alles beachtet werden muss, wie beispielsweise die Zollvorschriften sowie die verschiedenen Transportmöglichkeiten, damit die bestellte Ware am richtigen Ort ankommt. Auch dass ich im Rahmen dieser Tätigkeit meine Englisch-Sprachkenntnisse anwenden und ausbauen kann, begeistert mich sehr. Außerdem macht mir der Umgang mit Zahlen Spaß, ich habe immer gerne gerechnet und bin darin sehr gut.

Für mich ist diese Ausbildung der Beginn einer spannenden beruflichen Laufbahn mit großer Zukunft.


Wissen Sie, wie die Berufsausbildung abläuft?

Ich denke schon. Ich habe mir den Ausbildungsrahmenplan im Internet angeschaut und war positiv überrascht, wie vielseitig der Beruf ist. Der Import und Export von Waren und Gütern ist das eine, aber es gibt noch viele weitere Tätigkeiten. Logistik, Kalkulation und Preisermittlung oder Buchhaltung gehören dazu und auch der Verkauf und die Kundenberatung. Außerdem sind Themen wie Betriebswirtschaft. Personalwesen, Marketing oder auch die Sicherheit und der Gesundheitsschutz bei der Arbeit Themen der Ausbildung.

 

Der Berufsschulunterricht erfolgt in Teilzeitform mit in der Regel 1,5 Tagen in der Woche an der Musterschule in Musterhausen.    


Bringen Sie schon irgendwelche Erfahrungen in dem Berufsfeld mit?

Ja, denn durch meinen Ferienjob im Lebensmitteleinzelhandel kann ich sicherlich meine Kenntnisse im Verkauf als Grundlage zum Einsatz bringen. Denn ich bin sehr kontaktfreudig und gehe gerne mit Menschen um.

 

Durch meine Tätigkeit als Küchenhilfe habe ich bewiesen, dass ich in Stresssituationen sehr belastbar bin und als Zeitungs-Zustellerin ist Zuverlässigkeit sehr wichtig. Ich glaube, dass diese Eigenschaften im Beruf der Kauffrau für Groß- und Außenhandel wichtig sind.

 

Da wir in der Schule auch Betriebswirtschaftslehre und Personalwesen haben, bringe ich hier ebenso erste Kenntnisse mit.


Was haben Sie in Ihren Praktika gemacht?

Ich habe bei der Musterkrankenkasse im KundenCenter gearbeitet. Hier konnte ich in den 5 Tagen Einblicke in die Kundenbetreuung und -beratung erhalten.

 

Bei der Musterenergie AG habe ich in dieser Woche jeden Tag Einblick in eine andere Abteilung erhalten, dazu gehörten die Allgemeine Verwaltung, das Netzmanagement, die Verkaufsabrechnung, die Kasse und die Materialwirtschaft.

 

Beide Praktika waren interessant, doch bei beiden Berufen fehlte mir die Vielseitigkeit.


Wo, glauben Sie, werden in dem Beruf für Sie die besonderen Herausforderungen liegen?

Im Allgemeinen gesehen, sicherlich in der Anwendung der Englischen Sprache. Andererseits ich habe auch gelesen, dass es beim Versand und Erhalt der Ware mit den Zollvorschriften und den Lieferbedingungen ganz schön kompliziert sein kann. Doch da mich dieses Thema sehr interessiert, bin ich mir sicher, dass ich mich hier gut mit der Materie vertraut machen kann.   


Welche Nachteile sehen Sie in dem Beruf?

Ich weiß, dass durch die Warenbestellungen und Lieferzeiten oft Termindruck entstehen kann. Der Kunde bestellt, die Warenlieferungen verzögern sich aus irgendeinem Grund (hängen am Zoll fest o. ä.) und man muss eine akzeptierbare Lösung für den Kunden finden. Ich denke, dass man hier im Laufe der Zeit geübt wird und so immer schnell eine Lösung erarbeiten kann.    


Was halten Ihre Eltern von Ihrer Berufswahl? / Haben Ihre Eltern Sie bei der Berufswahl beeinflusst?

Sie unterstützen mich darin. Aber die Entscheidung habe ich alleine getroffen, weil der Beruf mich interessiert.    


Hatten Sie ein Gespräch mit einem Berufsberater?

Ja, ich hatte einen Termin und habe auch einen Test absolviert. Das Ergebnis war, dass eine kaufmännische Ausbildung das Richtige für mich ist.    


Welche Schulfächer fallen Ihnen leicht und welche schwer? Und warum ist das so?

Ich bin gut in Deutsch und Englisch und in reinen Lernfächern wie Geschichte und Erdkunde. Dinge zu verstehen und auswendig zu lernen liegt mir sehr, aber lieber mag ich es, wenn ich mein Wissen anwenden oder mich sprachlich ausdrücken kann. Und ich glaube, dass man in den Dingen besser ist, die einen wirklich interessieren.    


Wie schätzen Sie Ihre Belastbarkeit ein und können Sie gut unter Termindruck arbeiten?

Am Beispiel meiner Aushilfstätigkeit als Küchenhilfe kann ich sagen, dass ich in Stresssituationen sehr belastbar bin und zupacken kann. Man kann nie abschätzen, ob an einem Tag viele oder wenige Gäste zum Essen kommen. Durch eine gute Vorbereitung der Speisen und benötigten Geräte bleibe ich ruhig und gelassen und meistere so nahezu jede hektische Situation.   


Würden Sie sagen, dass Sie gut im Team arbeiten können?

Ja wir haben in der Schule regelmäßig Projektarbeiten mit jeweils anderen Gruppenmitgliedern. So muss man sich neben dem neuen zu erarbeitenden Themenfeld immer schnell auf die neue Gruppenzusammenstellung einstellen. Ich würde mich dabei als verständnisvolles, kooperatives und kompromissbereites Teammitglied bezeichnen. Wenn ich nicht an einem Konflikt beteiligt bin, biete ich mich gern als Mittler an.    


Wie verstehen Sie sich mit Mitschülern und Lehrern?

Ich komme in der Regel mit allen gut aus und bin beliebt. Auch wenn mir jemand nicht so sympathisch ist, finde ich es wichtig höflich miteinander umzugehen.    


Wie würden Ihre Freunde Sie beschreiben?

Sie würden mich sicher als hilfsbereit, verständnisvoll und ehrlich aber auch belastbar beschreiben und dass ich über gute Umgangsformen verfüge. Denn dies sind Eigenschaften, die mir sehr wichtig sind und über welche wir uns oft unterhalten.    


Wie gehen Sie mir Konfliktsituationen um?

Ich versuche sie zu lösen. Zuerst überlege ich mir, was die Ursachen sind und was man dagegen tun kann. Man findet immer eine Lösung, die für alle akzeptabel ist.    


Welche Interessen haben Sie?

Ich spiele seit meinem 10. Lebensjahr. Auch mache ich im ortsansässigen Sportverein 1 Mal wöchentlich Fitnessaerobic. Sonst mache ich gerne mit meinen Eltern oder Freunden etwas zusammen.    


Haben Sie diese Bewerbung selbst erstellt?

Nicht ganz. Mein Lehrer in der Schule hat uns vor kurzem beigebracht, wie man eine Bewerbung verfasst. Mit Zuhilfenahme von Informationen aus dem Internet habe ich dann diese Bewerbung erstellt und meine Eltern und Freunde gegenlesen lassen.    


Wie würden Sie tun, wenn Sie von uns eine Absage erhalten?

Natürlich wäre ich erst mal enttäuscht, da ich gerne in ihrem Unternehmen lernen würde. Aber ich würde mich dann sofort weiter intensiv bewerben und hoffen, dass ich einen anderen Ausbildungsplatz finde.    


Haben Sie sich noch bei anderen Unternehmen beworben?

Ja, ich habe einige Bewerbungen abgeschickt. Dies ist allerdings mein erstes Vorstellungsgespräch und wenn ich von Ihnen eine Zusage bekomme würde ich mich für ihr Unternehmen entscheiden.    


Gibt es noch andere Berufe, die Sie in die engere Wahl gezogen haben?

Ja, ich habe mich noch als Industriekauffrau beworben, da ich finde, dass dieser ähnlich wie der Beruf der Kauffrau für Groß- und Außenhandel ist.    


Nennen Sie uns Ihre persönlichen Stärken und Schwächen.

Stärken:

Ich bin sehr belastbar und kann mit Stress gut umgehen. Dann bin ich sehr zuverlässig, immer freundlich sowie kooperations- und kompromissbereit.    


Schwächen:

Ich möchte gerne noch eine weitere Fremdsprache lernen, hatte jedoch noch nicht den Anreiz dazu. Durch diese Ausbildung möchte ich gerne in Angriff nehmen, Spanisch (oder Italienisch, Französisch etc. – je nachdem, welche Sie lernen möchten) zu lernen.

 

Oder:

Ich bin nicht Risikobereit, es muss bei mir alles geplant und durchdacht sein.

 

In manchen Situationen (meist wenn ich mir unsicher bin) frage ich 2 oder 3 Mal nach, wenn ich etwas nicht verstehe.


Fragen an das Unternehmen

Vorbereitung Vorstellungsgespräch
  • Wie viele Mitarbeiter hat das Unternehmen, wie viele Auszubildende?
  • Wie viele Ausbildungsplätze bietet das Unternehmen in diesem Jahr an?
  • Wo findet die Ausbildung genau statt?
  • Welche Abteilungen werde ich kennen lernen? 

  • Gibt es überbetriebliche Schulungsmaßnahmen?
  • Wie stehen die Chancen auf eine spätere Übernahme in eine Festanstellung?
  • Gibt es die Möglichkeit, die Ausbildung zu verkürzen? Unter welchen Voraussetzungen?
  • Wie geht es weiter? 

 

Stellen Sie hier Fragen über den Ausbildungsablauf oder den Ausbildungsbetrieb, jedoch keine Fragen über strenge Firmeninterna.

 

Machen Sie es auch von der Situation und dem Gesprächspartners abhängig, ob eine Frage nach dem Arbeitszeitmodell, Urlaub oder Incentives (Firmenwagen / -handy, Fahrtkostenzuschuss, Essensmarken, Weihnachts- / Urlaubsgeld etc.) passend ist oder nicht. Eigentlich sind dies jedoch eher Fragen für das Einstellungs- bzw. das zweite Gespräch.

 

Fragen Sie nie danach, wie Ihre Chancen stehen oder wie viele Personen sich noch auf die Stelle beworben haben. Wichtig ist: sie sind eingeladen worden und das zählt!


Gerne bereiten wir Sie auch auf ein anstehendes Vorstellungsgespräch im Einzel-Coaching vor:

Vorstellungsgespräch üben

Online-Coaching Vorstellungsgespräch

 

Sie haben es geschafft: Ihre Bewerbung ist auf weiteres Interesse an Ihnen beim Personalentscheider gestoßen. Sie wurden zum Vorstellungsgespräch eingeladen!

 

Nun möchten Sie optimal darauf vorbereitet sein, doch Bücher und Internetrecherchen helfen Ihnen nicht weiter?

 

Wir trainieren mit Ihnen im Einzelgespräch individuell auf Ihre Situation abgestimmt den praxisnahen Ablauf und seine Tücken des Vorstellungsgesprächs. Teilen Sie uns bei Ihrer Anfrage einfach Ihre Terminwünsche mit. Das Coaching führen wir per Videotelefonie durch.

 

Damit Sie optimal vorbereitet sind, sich sicher fühlen und so beim Personalentscheider punkten, unterstützen wir Sie, Ihre Person verbunden mit Ihren persönlichen Stärken und Fähigkeiten überzeugend zu präsentieren. Dabei gehen wir u. a. auf typische Fragen ein und welche Antworten hierzu gegeben werden können. Auch zeigen wir Ihnen unterschiedliche Methoden auf, die Personalentscheider gerne einsetzen, um Ihre Kompetenzen und Reaktionen zu testen. 

 

Die Inhalte eines solchen Gespräches können beispielsweise sein:  

  • Der Ablauf des Vorstellungsgesprächs in der Theorie

  • Das Gespräch aus Sicht der Personalchefs

  • Die persönliche Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch

  • Die Körpersprache und ihre Deutung

  • Die richtige Wortwahl

  • Ausarbeitung der Selbstpräsentation verbunden mit den persönlichen Stärken und Fähigkeiten sowie auch der Schwächen

  • Umgang mit schwierigen Situationen und Lampenfieber

  • Kritische Fragen wie bspw. zu den Gehaltsvorstellungen

  • Persönliches Trainerfeedback (Anregungen für Verbesserungen)

  • Vorbereitung auf ein Assessment-Center oder einen Einstellungstest 

Anschließend lassen wir unser Gespräch Revue passieren und besprechen mit Ihnen, was Sie gut gemacht haben und wo eventuell Verbesserungsbedarf besteht.

 

Die Coachings führe ich mit Ihnen per Videotelefonie durch (z.B. über SKYPE, FaceTime, ZOOM, Teams) – teilen Sie mir bei Ihrer Bestellung einfach Ihre Terminwünsche mit sowie über welches Tool wir das Gespräch führen können. 

 

In Zusammenarbeit der AVOCONS GmbH bin ich AVGS-zertifiziert und stehe Ihnen  bei einem Jobcoaching, Bewerbungscoaching, Orientierungscoaching individuell zur Seite.

 

 Für dieses Coaching berechne ich 80,00 € pro Stunde - erfahrungsgemäß dauert es zwischen 1,5 und 2 Stunden.